Viele Telefonnutzerinnen und -nutzer sind sich nicht bewusst, dass die bei einem Anruf angezeigte Telefonnummer nicht zwingend stimmen muss. So schützen Sie sich.
Telefonnutzerinnen und -nutzer haben sich daran gewöhnt, dass bei jedem Anruf die Nummer des Anrufers eingeblendet wird. Es ist ein langjähriger Mythos: Wenn bei einem Telefonanruf eine Schweizer Nummer angezeigt wird, kommt der Anruf auch aus der Schweiz und ist sicherlich vertrauenswürdig. Viele wissen jedoch nicht, dass diese Nummer einfach gefälscht werden kann.
Anders als in der Schweiz, wo die Telefonanbieter durch das BAKOM reguliert werden, kann ein Teilnehmer in einigen ausländischen, nicht regulierten Telefonnetzen eine beliebige Absender-Nummer übermitteln. So können Anrufe zum Beispiel auch ins Schweizer Festnetz getätigt werden. Die Nummer, welche ein allfälliger Angreifer definiert hat, wird ungeprüft weitergegeben und auf dem Telefon-Display angezeigt. Die Verwendung von gefälschten Schweizer Telefonnummern ist eine gängige Praxis von Kriminellen, um bei Nutzern hierzulande Vertrauen zu stiften. Darüber hinaus gibt es auch Callcenter, welche zwar eine Schweizer Nummer haben, aber aus dem Ausland operieren (Quelle: NCSC).
Schützen Sie sich, indem Sie...
- unaufgeforderte Anrufe angeblicher Mitarbeitenden von Microsoft, IT-Support-Firmen oder Finanzinstituten sofort beenden.
- sich nicht auf die Richtigkeit der auf Ihrem Telefondisplay angezeigten Nummer verlassen.
- persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartenangaben nie einer anderen Person bekannt geben.
- bei Support-Fragen immer die offiziellen Telefonnummern von Microsoft oder IT-Support-Firmen wählen.
- Ihr Finanzinstitut nur über die offiziellen Telefonnummern kontaktieren, die Sie z.B. auf Ihren Kontoauszügen finden.
Weitere Information finden Sie in unserem Artikel «Betrügerische Supportanrufe».