Banking-Apps und Videoidentifikation machen es möglich. Wer auf der Suche nach Arbeit oder einem Nebenverdienst ist, sollte sich vor allzu verlockend klingenden Stellenangeboten in Acht nehmen. Kriminelle versuchen damit Ahnungslose für ihre Geldwäschereigeschäfte einzuspannen.
Das Vorgehen ist im Grunde altbekannt. Kriminelle veröffentlichen attraktiv klingende Stellenanzeigen, welche keinen hohen Arbeitsaufwand und oft keine besonderen Fachkenntnisse erfordern. Die Anzeigen sollen gutgläubige Personen anlocken, welche im Rahmen der vermeintlichen Anstellung Finanztransaktionen über ihr eigenes Bankkonto tätigen oder erleichtern. Da die Gelder oft aus deliktischen Handlungen stammen, machen sich die so genannten «Money Mules» (Geldesel) unwissentlich der Geldwäscherei schuldig.
Das bereits in unserem Artikel Money Mules (Finanzagenten) beschriebene Phänomen hat sich in Zeiten von Banking-Apps weiterentwickelt. Wie die Kantonspolizei Zürich berichtet, nutzen Kriminelle aktuell dasselbe Vorgehen, um die Opfer zur Eröffnung eines neuen Bankkontos zu bewegen. Die Opfer werden angewiesen, eine neue Banking-App zu testen, indem sie damit ein Konto unter eigenem Namen eröffnen. In Wahrheit handelt es sich jedoch um eine echte Banking-App und ein echtes Bankkonto wird erstellt. Dieses kann von da an durch die Betrüger selbst für ihre Machenschaften genutzt werden.