Wegen des Coronavirus rät der Bundesrat, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Für Bankgeschäfte dank E-Banking grundsätzlich kein Problem. Einige Anliegen benötigen jedoch den persönlichen Kontakt zum Kundenberater. Auch hier gibt es sichere Alternativen.
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sind Schweizerinnen und Schweizer dazu aufgefordert, wenn möglich das Haus nicht zu verlassen. Viele Finanzgeschäfte wie etwa Überweisungen lassen sich bequem und sicher via E-Banking erledigen. Einige Anliegen benötigen jedoch das Gespräch mit dem persönlichen Ansprechpartner bei der Bank. Wie lässt sich dies sicher bewerkstelligen?
In vielen Fällen ist eine telefonische Besprechung mit Ihrem Kundenberater möglich und ausreichend. Wenn aber Dokumente wie etwa Verträge gezeigt oder Programme erklärt werden müssen, wird dies schwierig. Hier bieten Banken zurzeit teilweise Videokonferenzen bzw. Remote-Support-Sitzungen an. Beachten Sie dazu unsere Hinweise zu sicherem Umgang mit Remote Support.
Erhöhte Vorsicht geboten ist bei unerwarteten E-Mails, SMS, Messenger-Nachrichten oder Telefonanrufen – auch wenn diese scheinbar von einer bekannten Person oder Firma stammen. Aktuell fordern etwa täuschend echt wirkende Phishing-Mails mit Absender einer deutschen Bank die Kunden zur Eingabe ihrer Kontaktinformationen auf einer gefälschten Website auf. Die Schliessung bestimmter Bankfilialen wird dabei als Aufhänger verwendet wird. Ähnliche Phishing-Versuche sind auch im Namen von Schweizer Finanzinstituten zu erwarten.
Generell nutzen Kriminelle die aktuelle Situation rund um das Coronavirus teilweise schamlos aus:
- Gefälschte E-Mails im Namen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) sollten letzte Woche die Anwender dazu verleiten, eine im Anhang als harmloses Dokument getarnte Malware zu installieren, die den Vollzugriff auf den Computer des Opfers ermöglicht.
- Bereits am Folgetag versuchten Betrüger, wiederum im Namen des BAG, per Telefonanruf an sensible Informationen zu gelangen.
- Kurz später tauchten E-Mails auf, die angeblich eine Karte zur Ausbreitung des Coronavirus oder ein E-Book zum Schutz vor dem Virus im Anhang hatten, wobei es sich tatsächlich um einen Trojaner handelte.
- Seit vergangenem Wochenende kursieren Erpressungsmails, in denen Kriminelle damit drohen, den Empfänger mit dem Coronavirus zu infizieren, da sie angeblich seinen genauen Aufenthaltsort kennen.
- Nicht zuletzt vermehren sich gefälschte Web-Shops, die sonst vergriffene Produkte wie Schutzmasken zum Verkauf anbieten, nach Vorauskasse jedoch keine Ware liefern.
Schützen Sie sich vor Betrügern, indem Sie alle elektronischen Nachrichten mit grosser Vorsicht behandeln, keine darin enthaltenen Anhänge öffnen oder Links anklicken, solange Sie den Absender nicht mit Sicherheit überprüfen konnten. Und indem Sie grundsätzlich keine sensiblen Informationen über sich und Ihre Online-Zugänge Drittpersonen oder unbekannten Anbietern anvertrauen, sei es im Internet oder per Telefon.
Informieren Sie sich zu weiteren Schutzmassnahmen in unseren Artikeln zu Phishing und zu betrügerischen Support-Anrufen.